So, meine Prüfungen sind endlich geschafft und ich habe wieder mehr Zeit für meinen
Blog :) Nachdem ich jetzt schon je ein Rezept aus Finnland und aus Wales mitgebracht habe, sollte es nun ein Rezept aus einem Land sein, indem ich auch viel Zeit verbracht habe. Daher gibt es diesmal ein spanisches Rezept: Migas!

Migas heißt übersetzt “Brotkrümel” und das trifft es auch schon sehr gut. Wer gerade ein gesundes Rezept sucht, wird bei Migas nicht glücklich. Denn hauptsächlich bestehen die Migas aus Weißbrot, Olivenöl und Knoblauch.

Migas sind außerdem ein klassisches Bauerngericht bei dem alte Lebensmittel (in dem Fall Brot) verarbeitet werden. Während Migas früher ein typisches Frühstück waren, kann man sie heute auch problemlos zum Mittagsessen oder als Tapa finden. Beliebt ist das Gericht vorallem in Mittel- und Südspanien. Ich hatte in Almería die Chance Migas auf der Fería (einem Straßenfest) zu essen und habe mich an dieser Variante orientiert. Es gibt nämlich so einige verschiedene Migas-Sorten, darunter auch welche mit beispielsweise Schokolade oder sehr weit verbreitet sind auch Migas mit zahlreichen Fleischsorten.

Ein bisschen kurios: Man findet auf Speisekarten oft den Satz “Migas solo hay en días de lluvias.” Übersetzt heißt das, dass Migas nur an Regentagen serviert werden. Es gibt verschiedene Theorien wie es dazu kam. Zum einen wird vermutet, das es daran liegt, dass Bauern an Regentagen einen höheren Kalorienbedarf haben. Eine andere Theorie ist, dass man an Regentagen mehr Zeit hat, um in der Küche zu stehen und die Migas zuzubereiten, da sie viel Aufmerksamkeit erfordern und ständig umgerührt werden müssen.

Zutaten für 2 Personen:
300 g veganes Weißbrot
etwas Wasser
4 Knoblauchzehen
Olivenöl
50 g vegane Salami (z. B. vom DM)
Paprikagewürz
Salz
Pfeffer
Weintrauben

Das Weißbrot in kleine Stücke schneiden und in einer Schüssel mit etwas Wasser vermengen. Das Wasser sollte nicht in der Schüssel nicht stehen, die Stücke sollten allerdings nass sein. Nun müsst ihr euch mindestens 20 Minuten gedulden (gerne auch länger), bevor das Weißbrot weiter verwendet werden kann. In der Zwischenzeit vier Knoblauchzehen schälen. In einer Pfanne werden diese nun angebraten und geben so ihr Knoblaucharoma ab, sodass ihr schönes aromatisches Olivenöl habt. Die Knoblauchzehen nun wieder rausnehmen und die Weißbrotstücke, die sich inzwischen zu einer Art Brei entwickelt haben sollten, auf die Pfanne geben. Jetzt geduldig den Brei immer wieder “zerstören”, das heißt mit dem Pfannenwender in kleinere Stücke spalten. Dabei sollte immer genug Olivenöl in der Pfanne sein. Die Migas sind fertig, wenn ihr nur noch kleine Krümel habt. Das kann aber durchaus eine Weile dauern. Am Ende könnt ihr noch die vegane Salami in kleine Scheiben schneiden und kurz mitanbraten. Jetzt noch mit Paprikagewürz, Salz und Pfeffer nach belieben würzen. Klassisch werden außerdem noch frische Weintrauben untergemischt.

Wir haben übrigens noch etwas Gemüse dazu gemacht, damit es nicht ganz so ungesund
ist ;)

Que aproveche!

Migas
Vanessa
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